Vill

Der Dorfname hat romanische Wurzeln und wurde urkundlich bereits im 13. Jahrhundert als „Villa Ville“ (Dorf am Villerbach) genannt. Auf dem so genannten Goarmbichl, fand man steinerne Überreste einer ehemaligen Behausung aus der La-Tène-Zeit (ca. 450 – 100 v.Chr.), was Bestätigung für eine frühe Besiedlung ist. Im hohen Mittelalter thronte oberhalb der Sillschlucht und des Viller Bachs die Burg Strassfried, die zusammen mit der ihr gegenüber liegenden Sonnenburg den Eingang des Silltals bewachte. Nach dem Aussterben des gleichnamigen Geschlechts begann die Burg zu zerfallen und ist heute komplett verschwunden.

Während sich der Nachbarort Igls im 19. Jahrhundert zum Kur- und Fremdenverkehrsort entwickelte, blieb Vill überwiegend bäuerlich und bietet so heute noch ein dörfliches Erscheinungsbild mit zahlreichen Bauernhöfen rund um seine im Rokokostil umgestaltete Pfarrkirche.